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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 138

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
138 Mittlere Geschichte. Iv. Einzelne Staaten Europas. 1. Die Schweiz. § 56. Mit Deutschland waren seit Karl dem Großen viele Veränderungen vorgegangen. Schon die Namen seiner Staaten waren anders geworden. Die Herzogtümer Franken und Schwaben verschwanden: dagegen kamen Brandenburg, Pfalz, Pommeru, Mecklenburg, Holstein, Braunschweig - Lüneburg, Württemberg, und vor Allem Oesterreich auf. Auch der Umfang des deutschen Reichs war nicht mehr derselbe. Berbuudeu mit ihm wurden die slavischen Staaten Preußen, Kurland und Livland; hingegen trennten sich Dänemark, Polen, Ungarn als selbständige Reiche ab. Ungarn aber fiel 1ö26 dnrch Heirath an Oesterreich. Auch die Schweiz und Italien wnrden unabhängig. Jn Helvetien oder der Schweiz wohnten seit alten Zeiten am Vierwaldstättersee in den Orten Schwyz, Uri und Unterwalden Leute, die unter ihren eigenen Obrigkeiten, meist Klosterä'oten, lebten. In der Nähe hatten sich die Grafen von Habsburg mächtig ausgebreitet; und Albrecht I. strebte sie sich uuterthäuig zu machen. Es war die Zeit, da die Kleinen in dem zerfallenen deutschen Reich möglichst viele Freiheiten zu erwerben suchten. Die freiheitsstolzen Landlente der drei Waldstätten traten daher zu einer Eidsgenossenschaft zusammen (1291). Doch die bekannten Erzählungen vom Landvogt und vom Schützen Tell sind erst später entstanden, da der Haß gegen Oesterreich die Erinnerungen des Volks getrübt hatte. Gegen diese Waldstätten führte Albrechts Sohn, Herzog Leopold, ein Heer von 10,000 Mann mit vielen Rittern. Er drohte die Bauern mit dem Fuß zu zertreten und nahm Stricke zur Wegführuug der Vorsteher mit. Die Schweizer brachten nur 1300

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 136

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
136 Fünfte Periode. Von 1517—1648. — Erster Abschnitt. Von 1517—1555. schlag, bis der Sieg Pescaras und Frundsbergs bei Pavia und die Gefangennahme Franz’ I. 1525 Karl eine großartige Stellung gab. Im Frieden von Madrid verzichtete Franz 1526 auf alle Ansprüche in Italien und Burgund, i- b) Der erste Speierer Reichstag 1526 und seine Folgen. Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland vorzugehen. Hier hatten sich die Parteien zu dem katholischen Dessauer und dem evangelischen Gotha-Torgauer Bündnisse zusammen geschlossen; zu jenem gehörten Georg von Sachsen, Joachim I. von Brandenburg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig; zu diesem Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, später auch andre Reichsstände, darunter Magdeburg. Aber des Kaisers Absicht wurde sogleich vereitelt, da Franz I. einen neuen Krieg plante und es dem durch Karls große Stellung besorgt gemachten Papst Clemens Vii., einem Yetter Leos X., gelungen war, einen großen Bund gegen ihn zustande zu bringen; zugleich rückten die Türken unter Suleiman Ii. gegen Ungarn. So faßte 1526 der Reichstag zu Speier einen aufschiebenden Beschluß: bis zu einem allgemeinen Konzil sollte ein jeder Reichsstand also leben, regieren und sich halten, wie er solches vsesen Gott und kais. Maj. hoffet und vertrauet zu verantworten“. Wenn dieser Beschluß auch nicht die gesetzliche Grundlage der Entstehung deutscher Landeskirchen ist, so begann doch nun tatsächlich ihre Organisation. Die Territorialfürsten wurden die obersten Bischöfe ihrer Landeskirchen, es erhielt also ihre fürstliche Gewalt eine bedeutende Stärkung. Pfarrer und Superintendenten wurden vom Staate ernannt; die Kirchengüter wurden säkularisiert. Der an politischer Begabung und Frische des Geistes seine Standesgenossen überragende Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, Herzog Albrecht von Preußen, der 1525 mit Polen den ^ ertrag von Krakau schloß und das Ordensland säkularisierte1, waren die ersten größeren Fürsten, die die Reformation einführten. 1) Die katholisch bleibenden Ritter gingen nach Mergentheim a. d. Tauber. 1805 im Preßburger Frieden zum erblichen östeiteichischen Gut erklärt und 1809 von Napoleon aufgelöst, wurde der Orden 1834 als eine österreichische geistlich-militärische Einrichtung wiederhergestellt.

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 136

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Fünfte Periode. Von 1517—1648. — Erster Abschnitt. Von 1517 — 1555. schlag, bis der Sieg Pescaras und Frundsbergs bei Pavia und die Gefangennahme Franz’ I. 1525 Karl eine großartige Stellung gab. Im Frieden von Madrid verzichtete Franz 1526 auf alle Ansprüche in Italien und Burgund. b) Der erste Speierer Reichstag 1526 und seine Folgen. Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland vorzugehen. Hier hatten sich die Parteien zu dem katholischen Dessauer und dem evangelischen Gotha-Torgauer Bündnisse zusammengeschlossen; zu jenem gehörten Georg von Sachsen, Joachim L von Branden-burg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig; zu diesem Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, später auch andre Reichsstände, darunter Magdeburg. Aber des Kaisers Absicht wurde sogleich vereitelt, da Franz I. einen neuen Krieg plante und es dem durch Karls große Stellung besorgt gemachten Papst Clemens Vh., einem Vetter Leos X., gelungen war, einen großen Bund gegen ihn zustande zu bringen; zugleich rückten die Türken unter Suleiman H. gegen Ungarn. So faßte 1526 der Reichstag zu Speier einen aufschiebenden Beschluß: bis zu einem allgemeinen Konzil sollte ein jeder Leichsstand also leben, regieren und sich halten, wie er solches „gegen Gott und kais. Maj. hoffet und vertrauet zu verantworten.“ Wenn dieser Beschluß auch nicht die gesetzliche Grundlage der Entstehung deutscher Landeskirchen ist, so begann doch nun tatsächlich ihre Organisation. Die Territorialfürsten wurden die obersten Bischöfe ihrer Landeskirchen, es erhielt also ihre fürstliche Gewalt eine bedeutende Stärkung. Pfarrer und Superintendenten wurden vom Staate ernannt; die Kirchengüter wurden säkularisiert. Der an politischer Begabung und Frische des Geistes seine Standesgenossen überragende Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, Herzog Albrecht von Preußen, der 1525 mit Polen den Vertrag von Krakau schloß und das Ordensland säkularisierte1, waren die ersten größeren Fürsten, die die Reformation einführten. 1) Die katholisch bleibenden Ritter gingen nach Mergentheim a. d. Tauber. 1805 im Preßburger Frieden zum erblichen österreichischen Gut erklärt und 1809 von Napoleon aufgelöst, wurde der Orden 1834 als ein österreichisches geistlich - militärisches Institut reorganisiert.

4. Geschichte der Neuzeit - S. 54

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
54 Preußen und Osterreich. Grenzgebiete ein. Ihm selbst siel Westpreuen zu auer Danzig und Thorn; sterreich erhielt Ealizien, Rußland weite Landstriche an Dna und Dniepr. 3. So sicherte der König dem deutschen Handel den Sdrand der Ostsee. Er zog von der Netze zur Brahe und Weichsel den Brom-berger Kanal und verband dadurch das holz- und kornreiche Weichsel-tal mit Oder und Elbe; das verwahrloste Land nebst dem Netzebruch, das er trocken legte, besiedelte er mit schwbischen Bauern. 4. Als Kaiser Karls Vii. Sohn kinderlos starb, wollte Kaiser Joseph, um das Deutschtum in sterreich zu strken, einen groen Teil Bayerns an sich ziehen. Friedrich Ii. aber wollte verhten, da der ehrgeizige Kaiser herrschenden Einflu in Deutschland erlange; daher veranlagte er den knftigen Erben Bayerns, beim Reichstag zu Regens-brg eine Rechtsverwahrung einzulegen, die er selbst mit den Waffen untersttzte. Dieser Bayrische Erbfolgekrieg verlief unblutig: ein Handschreiben, das Maria Theresia kurz vor ihrem Tod an Friedrich richtete, beendete ihn rasch. Bayern kam an seinen rechtmigen Erben, den Kurfrsten Karl Theodor von der Pfalz; seine Selbstndigkeit mar gerettet. 5. Nach einigen Iahren bot der unruhige Kaiser dem Kurfrsten gegen Bayern seine Niederlande an; Karl Theodor gedachte sie mit seinen Pflzer Landen zu einem Knigreich (Burgund, Australien oder Belgien) zusammenzuschmelzen. Diesmal vereitelte Friedrich die Verstrkung des Erzhauses durch die Grndung des Frstenbundes: die meisten nord- und mitteldeutschen Staaten stellten sich unter die Leitung Preuens. Es war der erste Anlauf zu einer neuen Zusammenfassung der deutschen Stmme. Ich denke," schrieb Friedrich einmal, wir Deutsche haben lange genug untereinander unser Blut vergossen; es ist ein Jammer, da wir nicht zu besserem Verstndnis kommen knnen." 6. Friedrichs alte Tage verliefen friedlich. Er wohnte meist in seinem Stadtschlo zu Potsdam oder in Sanssouci. Gegen Weihnacht kam er nach Berlin, verlie es aber schon am Vorabend seines Geburtstags wieder. Sein alter Galawagen, den er in dieser Zeit zu Ausfahrten, besonders in die Oper, benutzte, fuhr so langsam, da Invaliden als Lufer" gemchlich vorausgehen konnten.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 314

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
314 Vii. Tie französische Republik und das Kaiserreich. reichlich entschädigt; aber sein Verfahren war hier nicht ehrenvoller als dort. Es hatte Polen seinen Schutz zugesagt, für den Fall, daß dieses seine Verfassung ändern, dem Volke größere Freiheiten bewilligen und das Wahlreich in eine erbliche Monarchie umwandeln wolle. Ruß land, das bei einer Befestigung der innern Verhältnisse des Nachbarlandes seinen Einfluß auf dasselbe zu verlieren fürchtete, erhob Einspruch und ließ einen Theil Polens durch seine Truppen besetzen. In zwei Kriege zu gleicher Zeit konnte und wollte sich Preußen nicht einlassen. Um aber doch gegen Rußland nicht allzu sehr im Nachtheil zu sein, vereinigte 1793] es sich mit diesem zu einer zweiten Theilung Polens, in welcher ihm Südpreußen (die Gebiete von Posen und Kalisch) nebst Thorn und Danzig zugestanden wurde. Diese ueue Gewaltthat rief unter den Polen eine dumpfe Gähruug und endlich einen offenen Aufstaud hervor. Der edle Kosziusko, der schon in Amerika unter der Fahne der Freiheit gekämpft, bewaffnete sein Volk mit Sensen, um das Vaterland von den Fremden zu befreien. Aber er war der Macht der Gegner, denen sich diesmal auch Oestreich angeschlossen, nicht gewachsen. Bei Maeiejow iee wurde er von dem russischen Feldherrn Suwa-row geschlagen und gefangen genommen. Mit dem Rufe „Finis Poloniae!“ („Poleus Ende!") sank er verwundet vom Pferde. Seine Ahnung sollte nur zu bald zur Wahrheit werden. Nach blutiger Erstürmung der Vorstadt Praga wurde Warschau genommen, der schwache König Stanislaus Poniatowsky zur 1795] Abdankung gezwungen und hierauf die dritte Theilung Polens vollzogen. Preußen erhielt darin alles Land bis zur Weichsel mit der Hauptstadt Warschau. Nach dem Baseler Frieden setzten Oestreich und England den Krieg gegen Frankreich allein fort, da auch die übrigen Staaten von der Eoalition zurückgetreten waren. In zwei Heeren i?96drangen die Franzosen über den Rhein vor. Jonrdan fiel in Franken, Moreau in Schwaben ein. Da griff der Erzherzog Karl den Ersteren bei Amberg an, brachte ihm eine vollständige Niederlage bei und trieb die Feinde in wilder Flucht dem Rheine zu. Dadurch sah sich auch Moreau, der bereits Bai er u erobert hatte, und nun Gefahr lief, von den Oestreich ent abgeschnitten zu werden, zum Rückzüge genöthigt, den er in der meisterhaftesten Weise durch die Pässe des Schwarzwaldes bewerkstelligte. Süddeutschland war befreit; aber der Vortheil, den man hier - errungen, wurde durch die in Italien erlittenen Verluste bei Weitem aufgewogen. Dort führte deu Oberbefehl über das französische Heer der junge, erst 27jährige Napoleon Bonaparte. Geboren am 15. August 1769 zu Ajaecio auf Korsika als Sohn eines unbemittelten Edelmannes, kam er später durch Vermittelung einflußreicher Gönner auf die Kriegsschule zu Brunne und war

6. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 117

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Die französische Revolution und die Revolutionskriege ii 7 Rhein gingen die Verbündeten zur Offensive vor. Nach dreimonatlicher Belagerung wurde Mainz wiedergenommen (Mai). In der Pfalz kämpften die Preußen und Österreicher bei Weißenburg und Kaiserslautern im Oktober und November mit Erfolg. Noch einmal zeigte sich die taktische Überlegenheit der wohlgeschulten alten Armeen über die neuen eiligst und mangelhaft ausgebildeten Truppen der französischen Freiwilligen. Die Siege brachten aber den Verbündeten keinen strategischen Vorteil, da der dem Krieg mit Frankreich ohnedies abgeneigte Herzog von Braunschweig immer wieder zum alten System methodischer Kriegführung zurückkehrte. Auch der österreichische General W u r m s e r, der ins Elsaß vorgedrungen war, wurde im Dezember von den jungen tatkräftigen Generälen Ho che und Pichegru zur Räumung des linken Rheinufers gezwungen. Die Preußen schlossen sich diesem Rückzug an. Anfang 1794 erneuerten die Österreicher siegreich die Offen-Vordringen sive, aber bei Fleurus von Jourdan geschlagen, räumten sie Franzosen Belgien und gingen auf das rechte Rheinufer zurück. Pichegru vwvm eroberte Holland und verwandelte es Januar 1795 in die Bata-vische Republik. Am Rhein rückten die Preußen unter Möllendorf mit der Reichsarmee erst vor, nachdem ihnen von den Seemächten Subsidien zugesagt waren. Trotz ihrer neuen Siege bei Kaiserslautern verließen sie aber im Herbst 1794 das linke Rheinufer, um für die Niederwerfung des polnischen Aufstandes die Hände freizubekommen. Die Polen hatten unter dem Einflüsse der französischen Ideen Poien bis im Mai 1791 durch einen Staatsstreich eine neue Verfassung zur zu£euungen Annahme gebracht, die das liberum veto beseitigt und die Errichtung eines sächsischen Erbkönigtums beschlossen hatte. Preußen und Österreich war anfangs diese Änderung nicht unlieb gewesen; aber Katharina Ii. wollte auf keinen Fall ein starkes Polen entstehen lassen. Sie hatte deswegen Preußen und Österreich zum Kampf gegen Frankreich getrieben und mit den Türken Frieden geschlossen (§ 77)' Gleich nach Ausbruch des Krieges gegen die Revolution war von der durch Rußland unterstützten Konföderation von Targo-witz die alte Verfassung in Polen wiederhergestellt worden. Mit Rücksicht darauf schritt Preußen, um nach dem Mißlingen des Feldzuges in Frankreich anderweitig entschädigt zu werden, mit Rußland zur zweiten Teilung Polens; es erhielt Danzig, Thorn, die heutige Provinz Posen und die angrenzenden Gebiete im Osten (Südpreußen). Erst nach langem Widerstreben, als Friedrich Wilhelm Ii. selbst vom Rhein kam, bestätigte der polnische Reichstag die Teilung. Aber im folgenden Jahr wurden die Russen durch die nationale Neuer Auf-Erhebung der Polen unter Kosciusko vertrieben. Dieser Mißerfolg stpn0^er des Zarenreiches veranlaßte Preußen zum Eingreifen in Polen und 1793 Zweite Teilung Polens

7. Geschichte des preußischen Staates - S. 93

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 93 — französische Heer drängte die Feinde bald über den Rhein zurück; denn bei der Uneinigkeit der Heersührer der vereinigten Armeen, des Herzogs von Braunschweig und des österreichischen Generals Wurms er, hatten die Franzosen leichtes Spiel. Weil die Uneinigkeit fortdauerte. die Finanzen zerrüttet waren und neue Verwickelungen mit Polen drohten, schloß Friedrich Wilhelm Ii. den Separatfrieden von Basel (1795). Preußen verlor alle linksrheinischen Besitzungen (Mörs, Geldern und einen Teil von Kleve) jedoch unter der Bedingung, daß ihm später bei einem allgemeinen Frieden eine anderweitige Entschädigung in Deutschland zu teil würde. Außerdem wurde eine Grenz- (De-markations-) Linie vom Rhein bis Schlesien festgesetzt, welche die Franzosen nicht überschreiten durften. So wurde Frankreich gewissermaßen gestattet, erobernd in Deutschland einzudringen. Durch den Frieden zu Basel verlor Preußen eineu großen Teil seines Ansehens in Deutschland.x) Die zweite und dritte Teilung Polens. 1793 und 1795. In Polen machte sich eine Wendung zum Bessern geltend. Um das Land von dem gänzlichen Untergange zu retten, sollte Polen aushören, ein Wahlreich zu sein, das sächsische Königshaus in den erblichen Besitz der Königswürde gelangen und das Einspruchsrecht des Adels aufgehoben werden. Hiermit war aber ein Teil des polnischen Adels und vor allem Rußland nicht einverstanden. Im Jahre 1792 ließ Katharina Ii. ihre Truppen in Polen einrücken. Ein Teil der polnischen Bevölkerung, die Patrioten, suchten die Rechte des Vaterlandes mit den Waffen zu schützen, wurden aber unter Kosciuszko bei Dubienka (1792) besiegt. Um zu verhüten, daß Polen eine russische Provinz würde, ließ auch Preußen seine Truppen einrücken _ und schloß mit Rußland ein Bündnis. Es kam zu einer neuen Teilung des polnischen Reiches, wobei Preußen Thoru und Danzig, außerdem Posen, Gnesen und Kali sch (Südpreußen), im ganzen 55 000 qkm erhielt. Um die verlorenen Provinzen wieder zu gewinnen, erhob sich der Rest des Polenvolkes unter Kosciuszko und Madalinski zu einem letzen Verzweiflungskampfe. Ein preußisches Heer rückte unter des Königs eigener Führung in Polen ein und eroberte Krakau. Die Russen drangen unter dem General Snw arow ebenfalls siegreich vor, nahmen Kosciuszko gefangen und besetzten Warschau. Auch Österreich, welches an der. zweiten Teilung nicht beteiligt war, ließ seine Truppen einrücken. Als Preußen merkte, daß es bei einer beabsichtigten dritten Teilung beiseite gedrückt werden sollte, schloß es x) Als der König nach Berlin zurückkehrte, scholl ihm zum erstenmal das „Heil dir im Siegerkranz" entgegen.

8. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. uncounted

1900 - Leipzig : Hirt
u \ ^E/nigsba^\ nunsberg C, ^strikt Broniberg c ,?oon Obniilz Smanische S N? 9. Ahki ir Zungen v. Ortsiumi en In. Baden: 1 Hsz.w&szfld'!. in. Baiern: J\T Bympturmrg inkursachsen: I Altranstedt B. Breitenfeld-L. Ltzen* Il Rossbatfi in. Schlesien: | Bkd.. Burkersdorf Bzlwtzbiuizelsvitz Lefdb. Jiohen/Hedberg Lscu Lissa M. Ml/witz. Abkrzung en. van, Lndernamen: Bad. Mgjladen B.l. Bistiunlaibeck D.o. Deutscher Orden, Er. Gjbrbacjv F.a. F. Ansbach, F.b. F.hayreubv Fg. Fugger Fr. Ffrsten!) erg Grst. G-.Gerolsteirv H.d. 7.ij Hessen-Varnistadt H.k. zu-Messmskassel, H o. F. Hohenlohe ls. Fjsermrg L. &.Leiningen, Li. F.lichtensteiro Mz Hb.hdiiiz Na. zilnclsscul, . F. Ottingen. Rb. F. Balzeburg Rf. G-.Bothenfels Rhg. Shetngrafsdia/t Rk. <c.shineck Rs. G.reuss Rvb. Cr.sayensberg Sa. zu, Sursachsen, Sb. F.sulzbactv Sch. F.schwarzburg Schvt. F.schwarzenberg S.h. Schsischeserzogtmer S.l. F. Sch umn bu iyil ipp c | V.o. Vordersterreich/ Wa. G.waldburg =j Wdk. F.wazdeck Wh. &.Weroieinv Kilomett)

9. Die mittlere und neue Welt - S. 205

1873 - München : Lindauer
205 Frankreich, dem Herzog von Modena ward von Österreich _ der Breisgau verheißen; Genna, dem Napoleon eine demokratische Verfassung aufgedrungen hatte, ward zur lign ris ch en Nepüblik erklärt. (Sin geheimer Artikel dieses Friedens verhieß den Österreichern das Gebiet von Salzburg und von Baieru alles Land am rechten Ufer des Jn-n nebst der Stadt Wasserburg, wogegen Österreich die Abtretung des linken Nh ei unsers an Frankreich zugestand. Die deutschen Neichsfürsten und der Statthalter von Holland sollten für ihre Verluste durch Säkularisatiou (Aufhebung und Einziehung) geistlicher Besitzungen entschädigt werden. Zum Abschlüsse des Friedens mit dem deutschen Reiche ward ein Kongreß nach Nastadt berufen, der am 25. Nov. 1797 eröffnet wurde. (Die zweite und dritte Teilung Volens, 1793 und 1795. Der bessere Teil der polnischen Nation entschloß sich 1791 zur Annahme einer neuen Verfassung, durch welche das (alle Ver-wirruug im polnischen Reichstage verursachende) „freie Veto" der Laudboteu sowie das Wahlrecht abgeschafft und bestimmt war, daß nach des kinderlosen Poniatowski's Tode die Krone des Erb-r eich es Polen dem Kurhause Sachsen zufallen solle. Dieser Neuerung traten die Anhänger der alten Verfassung in der Konföderation zu Targowi^za entgegen, und russische Truppen, welche den Konföderierten zu Hilfe eilten, trugen über die vou I oseph Poniatow ski und Thaddäus Kosciusko kommandierten Polen überall den Sieg davon. Nun ließ Preuheu ebenfalls eiu Heer in Polen einrücken und schritt mit Rußlaud 1793 zur zweiten Teilung Polens. Rußland nahm wieder ein Stück von Litthanen und den Rest Podoliens, Preußen eignete sich den größten Teil Großpolens nebst den Städten Danzig und Thorir an. K o s c i n s z k o eröffnete im Jahre 1794 aufs neue den Kampf für Polens Unabhängigkeit. Es gelang ihm, die N u s s e u aus Warschau zu vertreiben, aber Friedrich Wilhelm Ii von Preuße n siel rasch in Polen ein und eroberte Krakau, eiu russisches Heer unter Suworow brachte, nachdem Kosciuszto bei Maeiejowice geschlagen und schwer verwundet worden war, P r a g a und Warschau in seine Hände, und ein öste r-reichisches Heer nahm an der südlichen Grenze Polens eine zu-wartende Stellung. Der König Stanislaus Poniatowski ward zur Abdankung gezwungen, und Polen 1795 zum drittenmal geteilt. Diußlaut) riß den größeren, östlichen Teil an sich, „Preußen erhielt das Land diesseits der Weichsel mit Warschau, Österreich das Land zwischen Bug und Weichsel. Die Hauptursachen von Polens Untergang waren: 1) Die Uneinigkeit im Innern, welche aufs höchste gesteigert wurde durch die Bedrückung der

10. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 448

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
448 erschöpft, iit Frankreich Geldmangel und Hungersnoth, und Preußen machte sogar Frieden zu Basel am 5. April. Es zog eine Demarkationslinie, die von den Franken nicht überschritten werden sollte; diese schloß sein eignes Gebiet, Hessen, Braunschweig und Hannover ab, nicht aber Schwaben und Vorder- östreich. Den Franzosen wurde Belgien und die batavische Republik überlassen, ja das ganze linke Rheinufer in einem geheimen Artikel, wogegen Preußen eine Entschädigung auf Kosten der kleineren Reichsstände ausbedungen wurde. So trat Preußen vom Kampfplatze ab. Bald folgte auch Spanien, von welchem die Repuplik St. Domingo oder Haiti gewann) der Großherzog von Toskana hatte schon vorher Frieden geschlossen. Sechstes Kapitel. Polen zum zweiten und drittenmale von den drei Mächten getheilt. (1795.) Preußen hatte mit der Republik vorzüglich deßwegen Frieden geschloffen, um nicht zu kurz zu kommen bei der neuen Beutetheilung im Osten. Katha- rina von Rußland nämlich hatte gegen die Franzosen nur Worte des Zornes geschickt und die Gelegenheit benutzt, die Türkei wieder anzugreisen. Diese vertheidigten abet ihre Festungen so hartnäckig, daß Katharina gegen kleinen Gewinn Frieden machte und mit der rückkehrenden Armee das wehrlose Polen überfiel und 4000 ^Meilen besetzte. (1792.) Da machte sich auch Preußen herbei und nahm 1000 ^Meilen und Oestreich ein kleineres Stück, der Rest wurde nun von den drei Machten bevormundet. (1793.) Aber im folgenden Jahre 1794 erhoben sich die mißhandelten Polen unter dem edlen Kosciusko, der mit Washington und Lafayette in Amerika gefochten hatte. Die Russen in Warschau wurden niedergemetzelt, kleinere Abtheilungen geschlagen und ganz Polen stand auf. Zuerst erschien die preußische Armee und Kosciusko mußte weichen, aber Warschau wurde vergeblich belagert und die Preußen wurden ge- nöthigt, sich wieder zurückzuziehen. Aber nun rückten auch die russischen Heere an, Kosciusko wurde geschlagen und fiel verwundet in russische Gefangenschaft)
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